Martin Ndzie – Das Puzzlestück für Peter Stöger?
Nach intensiver Vorbereitung kristallisiert sich der taktische Plan von Peter Stöger immer mehr heraus. Intensiv trainiert und getestet wurde ein 4-1-2-3-System, das sich gut auf den aktuellen Kader übertragen lässt. Mit Martin Ndzide (23, Kamerun) soll nun ein noch fehlendes Spielerprofil den Kader vervollständigen.

Werdegang:
Der 22-jährige kamerunische Nationalspieler wäre der zweite Neuzugang des israelischen Vereins Ashdod ( nach Nenad Cvetkovic) . Insgesamt absolvierte Ndzie in der vergangenen Saison 33 Spiele für seinen Club in Israel. Mit einem Marktwert von 1,7 Mio. ist er der wertvollste Spieler und unangefochtener Stammspieler.
Spielertyp:
Ndzie ist ein klassischer Sechser, den Peter Stöger in seinem System noch braucht. Im Gegensatz zu Mamadou Sangaré scheut er das offensive Spiel und konzentriert sich als mehr auf seine defensiven Aufgaben. Er ist ein exzellenter Zweikämpfer, sowohl am Boden als auch in der Luft. In der israelischen Liga gewann er fast 70 % seiner defensiven Duelle am Boden und 65 % seiner Luftzweikämpfe. Seine Duelle sind vor allem durch seine Physis definiert, die er mit seinen 1,88 exzellent einzusetzen weiß. Eine weitere defensiv Stärke ist sein Verständnis für das Spiel: Er erkennt den gespielten Pass des Gegners früh und unterbricht so den Spielaufbau rasch.
Auch im eigenen Spielaufbau ist Ndzie ein wesentlicher Faktor: Im Aufbau lässt er sich auf die Höhe der Innenverteidigung zurückfallen und hilft so mit Pässen, das Spiel zu kreieren. Sehr gerne mit lange Pässe in die Spitze oder Seitenwechsel.
Trotzdem ist sein Spiel mit dem Ball noch nicht ideal: Zu oft nutzt er seinen stärkeren linken Fuß und vernachlässigt dabei seinen schwächeren rechten Fuß. Vor allem in Drucksituationen hat er so Schwierigkeiten, sich zu lösen, was oft zu unnötigen Ballverlusten führt.
Fazit:
Mit Ndzie würde ein spannendes Spielerprofil nach Hütteldorf kommen, das man so auch noch braucht. Er definiert sich ähnlich wie Grgic über seine Mentalität und seine extreme Zweikampfstärke. Ein solches Profil würde Rapid sehr gut tun und dem Team, vor allem aber Mamadou Sangare ( falls es bleiben sollte), neue Möglichkeiten bieten.